
Editorial
«Online first»: der nächste Schritt in die Zukunft
a Chefredaktoren SANP
b Managing editor SANP
Seit über hundert Jahren hat sich «Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy» (SANP) als eine wissenschaftliche Zeitschrift etabliert, in der bewusst die ganze Breite der Fachgebiete abgebildet wird. Unser Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern stets aktuelle, unabhängige und peer-reviewte Artikel zu Psychiatrie, Psychotherapie und Neurowissenschaften zu bieten.
Mit dem neuen Jahrgang modernisieren wir unser Publikationskonzept: Das SANP wird eine Online-Zeitschrift mit «continuous online publishing». Nachdem ein Artikel von der Redaktion zur Veröffentlichung angenommen und von unserem Fachlektorat bearbeitet wurde, erhalten die Autoren Probeabzüge der lektorierten Fassung. Sofort nach Eingang des «Gut zum Druck» werden die Artikel online publiziert. Die HTML-Volltexte werden auf der Website mit neuen Funktionen ausgestattet, z.B. der Verknüpfung der Referenzen im Text mit der Literaturliste am Ende der Artikel. Die Einträge in der Referenzliste sind wiederum direkt mit der Medline verlinkt. Die Artikel werden wie bisher unter einer Open-access-Lizenz erscheinen und sind online frei zugänglich. Sie haben die Möglichkeit, unseren E-Mail-Newsletter kostenlos zu abonnieren und sich damit die neu veröffentlichten Artikel zusenden zu lassen. Dazu können Sie sich auf unserer Website www.sanp.ch oder mit dem QR-Code auf Seite 1 dieser Ausgabe anmelden.
Die gedruckten Ausgaben werden weiterhin in festen Abständen erscheinen; Sie erhalten sie alle zwei Monate per Post zusammen mit der Schweizerischen Ärztezeitung. Die Druckausgaben enthalten alle online veröffentlichten Artikel, teilweise in gekürzter Fassung.
Im SANP werden weiterhin ausgewählte Originalartikel und Übersichtsartikel zu aktuellen Themen und von anerkannten Experten aus allen Gebieten der Psychiatrie und der Neurowissenschaften veröffentlicht. In der Rubrik «Clinical research highlight» werden aktuelle Forschungsaktivitäten vorgestellt (und Probandinnen und Probanden gesucht). Fallberichte, Interviews, Filmanalysen und Buchrezensionen runden das Inhaltskonzept ab.
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und hoffen, dass wir Ihnen auch 2019 wieder eine anregende und informative Lektüre anbieten können, die Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützt.
So finden Sie im vorliegenden Heft gleich zwei für das breite Themenspektrum des SANP charakteristische Texte: Der Artikel von Rita Signer beschreibt das Dilemma Rorschachs, mit seinem Tintenklecks-Experiment zwischen Naturwissenschaft und Psychoanalyse geraten zu sein. Im Interview mit Karl Studer schildert Ursula Davatz, wie Erkenntnisse aus der Genetik das Wissen um psychiatrische Erkrankungen weiterbringen und deren Behandlung bereichern können.
Inwiefern Sport die physische Konstitution und somit die Lebenserwartung psychiatrisch Erkrankter zu verbessern vermag, untersuchen Gabrielle Zosso und Othman Sentissi in ihrer Metaanalyse. Als offizielles Publikationsorgan der Schweizerischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (unter anderen) haben wir im vergangenen Jahr eine Serie zu sozialpsychiatrischen Themen veröffentlicht, die mit dem Beitrag von Louise Penzenstadler und Yasser Khazaal vorerst ihren Abschluss findet. Die Autoren untersuchen die Umsetzung von Zwangsmassnahmen in der Psychiatrie im Hinblick auf das UNO-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Im Ausblick auf demnächst online erscheinende Artikel möchten wir Sie bereits jetzt auf einen Forschungsbeitrag zu neuropathischem Schmerz und einen Fallbericht über einen besonderen Aspekt bei Multipler Sklerose hinweisen (www.sanp.ch).
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